Robo Advisor für Firmenkunden
Mittel- und langfristige Anlagestrategie für Business-Kunden – Risikoklassen, Nachhaltigkeit & Investitionen
Mit den sogenannten Robo-Advisorn können Privatkunden ihr Geld mittel- und langfristig investieren. Immer mehr solcher digitalen Anlagehelfer bieten ihren Service nun auch explizit Firmenkunden an. Wie das Angebot im Detail aussieht und an welche Robos sich Business-Kunden wenden können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das kann ein Robo-Advisor

Mithilfe von Robo-Advisorn können mittel- und langfristige Investitionen getätigt werden. Hinter einem Robo-Advisor steht entweder ein Fintech oder eine etablierte Bank. Das von den Kunden investierte Geld wird mithilfe einer Software in Wertpapieren (wie Indexfonds, ETFs) anlegt. Das Wertppaier-Portfolio wird vom Robo ausgewählt und dem Kunden vorgeschlagen. Der digitale Anlagehelfer eröffnet und verwaltet das Depot seiner Kunden und kauft/verkauft die Wertpapiere eigenständig.
Die ersten Robo-Advisor kamen 2014 auf den Markt. Mittlerweile bieten hierzulande über 30 Robo-Advisor ihre Dienste an – zumeist ausschließlich für Privatkunden. Immer mehr Robos öffnen sich aber nach und nach auch für den Business-Kundenbereich.
Robo-Advisor für Geschäftskunden versprechen höhere Renditen
Die digitalen Vermögensverwalter versprechen Ihren Geschäftskunden neue Möglichkeiten für die Kapitalanlage. In Niedrigzinszeiten können auch Unternehmen kaum noch Zinsen erwarten. Im Gegenteil: Oft warten sogar Negativ- oder Strafzinsen bei der Anlage von Firmengeldern.
Somit müssen viele Unternehmen ihre bisherige Kapitalanlagestrategie überdenken. Eine alternative und zum Teil auch nachhaltige Anlageform bieten die Robo-Advisor. Unternehmen melden sich dafür bei einem Robo an. Es folgt die Geeignetheitsprüfung, bei der Firmenkunden ein Formular ausfüllen müssen. Hier werden unter anderem die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens an die Anlagecharakteristik und -strategie festgehalten. Zum Schluss werden die passenden Anlagestrategien vorgeschlagen.
Mittlerweile entdecken immer mehr Robo-Advisor das Business-Kunden-Geschäftsfeld. Unter anderem richten Whitebox, Fintego, Growney und Scalable Capital ihr digitales Anlageangebot auch an Firmenkunden.
Firmengelder anlegen bei Whitebox
Whitebox ist eine digitale Vermögensverwaltung, die ETF-Depots, Sparpläne und eine flexible Altersvorsorge anbietet. Auch Firmenkunden sind in den Fokus des Robo-Advisors gerückt. Bei der Zusammenstellung der Anlageklassen und der Produktauswahl arbeitet Whitebox mit dem Investitionsberater Morningstar Investment Management (MIM) / Ibbotson zusammen. Als depotführende Bank agiert die flatexDEGIRO Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main.
Firmenkunden dürfen sich bei Whitebox über eine Individuelle und professionelle Betreuung und ein professionelles Portfoliomanagement freuen. Die Pauschalgebühr pro Jahr liegt bei 0,35 Prozent auf ein Anlagevolumen von 500.000 Euro. 5.000 Euro Anlagevolumen sind in den ersten sechs Monaten gebührenfrei. Angeboten werden zehn Risikostufen, mit einem unterschiedlichen Aktien- und Anleihenanteil.
Passiv gemanagte Indexfonds bei Fintego
Fintego zählt zu den Robo-Advisorn der ersten Stunde. Das Unternehmen bietet für Business-Kunden ein passiv gemanagtes Investment in ETFs an. Dabei wird auf verschiedene Assetklassen gesetzt, darunter Europäische Unternehmensanleihen, Europäische Staatsanleihen, Aktien weltweit oder Aktien Schwellenländer sowie Rohstoffe.
Die ETF-Auswahl übernimmt Fintego für seine Kunden. Kommt es zu Abweichungen mit mindestens 15 Prozent zum Einstandskurs, nimmt Fintego ein sogenanntes Rebalancing vor. Der Vorteil hier: Fintego fordert keine Mindestanlagesumme. Darüber hinaus stehen mit fintego green+ nachhaltige Investments zur Verfügung. So können Unternehmen auch etwas für die Zukunft tun.
Fintego ist der Robo-Advisor von ebase. Die European Bank for Financial Services ist ein deutsches Kreditinstitut mit Sitz in Aschheim bei München.
Mit Growney in preisgünstige ETFs investieren
Growney gilt als einer der größten digitalen Vermögensverwalter in Deutschland. Der Robo-Advisor bietet eine professionelle Vermögensverwaltung ab einer einmaligen Geldanlage von 50.000 Euro. Zu den umfangreichen Leistungen zählen unter anderem Rebalancing, Reporting, das Führen eines kostenlosen Depots sowie ein persönlicher Ansprechpartner.
Investiert wird in entwickelte Länder und Entwicklungsländer (darunter Nordamerika, Europa, Asien sowie Ozeanien) über preisgünstige ETFs, die den jeweiligen Aktienmarkt zu mindestens 85 Prozent abbilden. Die Pauschalgebühr liegt hier bei 0,38 Prozent p.a. Die Fondskosten betragen durchschnittlich 0,18 Prozent und maximal 0,24 Prozent p.a.
Scalable Capital bietet eine große Auswahl an Risikokategorien
Der Münchner Anbieter Scalable Capital ist einer der größten digitalen Vermögensverwalter in Europa. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und tritt nicht nur als Broker, sondern auch als digitale Vermögensverwaltung auf. Der Robo-Advisor erstellt Kunden ein global diversifiziertes, auf die persönliche Risikoneigung zugeschnittenes ETF-Portfolio.
Das Portfolio wird auf Basis einer Risikomanagement-Technologie von Scalable überwacht und gegebenenfalls angepasst (Stichwort Rebalancing). Für die Umsetzung der Anlagestrategie wird auf diverse Anlageklassen zurückgegriffen. Dabei werden ausschließlich ETFs eingesetzt. Insgesamt stehen bei Scalable Capital 23 Risikokategorien zur Verfügung. Jeder Risikokategorie ist ein bestimmtes Verlustrisiko zugeordnet.
Die Mindestanlage bei der digitalen Vermögensverwaltung von Scalable Capital liegt bei 10.000 Euro. Die Kosten im Bereich der Vermögensverwaltung betragen 0,75 Prozent pro Jahr. Dazu kommen die Produktkosten der ETFs in Höhe von 0,15 Prozent pro Jahr. Die Gesamtkosten pro Jahr liegen demnach bei 0,90 Prozent.